LOFOTEN – The Magic Islands
Abfahrten vom Gipfel bis zum Fjord – Ein besonderes Erlebnis
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen, der Frühling steht vor der Tür. Jeder freut sich auf den Sommer und der eine oder andere bucht bereits den Strandurlaub. Aber du willst partout die Skier nicht in den Keller stellen. Du kennst dieses Gefühl? Dann solltest du auf jeden Fall weiterlesen!
So geht es nämlich uns – ziemlich jedes Jahr. Letztes Jahr wollten wir unsere Wintersaison verlängern. Wir fing an zu recherchieren, wo man Anfang April noch tollen Schnee finden kann und wir wussten es muss Richtung Norden gehen. Et voilá das nächstes Reiseziel war schnell gefunden: Die Lofoten in Norwegen. Die Lofoten befinden sich im Norden von Norwegen ca. 100 bis 200 Kilometer nördlich des Polarkreises im Nordatlantik und ja, sie sind wirklich magisch.
#headingupnorth
Von München ging es mit unseren Tourenskiern nach Oslo und wieder weiter nach Evenes Harstad/Narvik. Nach einer 2-stündigen Fahrt erreichten wir unsere Unterkunft im kleinen Fischerdorf Svolvaer. Gebucht haben wir ein Rorbuer, ein kleines landestypisches rotes Häuschen direkt am Meer.
Schon der Blick aus dem Fenster macht einen sprachlos. Die Gipfel ragen aus dem Meer und das weiße Gold lacht uns bereits an. Da wir auf einen Skiguide verzichten wollten, denn wie man bekanntlich so schön sagt, selbst ist die Frau ☺ , haben wir uns vorab ein Tourenbuch gekauft, welches ich wärmstens empfehlen kann: „Lofoten – Skiing In The Magic Islands – The Classics“ von Jonas Dahlstrup &Thorbjorn Enevold. Bereits eine kurze Autofahrt reicht aus, um sich den nächsten Gipfel auszusuchen. Wer darauf hofft, einige Spuren als Wegweiser zu finden, den muss ich enttäuschen. In den ganzen 7 Tagen, sind wir nur auf zwei Tourengeher gestoßen, dafür endlose unverspurte Abfahrten. Vom Massentourismus also keine Spur. Die Höhen der Gipfel sind nicht vergleichbar mit denen der Alpen. Die Aufstiege sind relativ kurz, zwischen 700 und 900 Höhenmetern, ein Grund mehr sich gleich zwei Touren für einen Tag einzuplanen! Es herrscht Ruhe, die Natur entfaltet ihre ganze Schönheit, egal wohin man schaut es nimmt einem den Atem.
Am ersten Tag suchten wir uns eine Tour direkt in Svolvaer – unser Gipfelziel: Blåtind (621m), quasi der Hausberg von Svolvaer. Wir fuhren ca. 5 Minuten zum Ausgangspunkt. Das Mietauto parkten in der Nähe des Stranda Stadion. Wir fellten unsere Skier auf los gehts! Zuerst ging es durch den Wald über ein auf Mulde Richtung Grønnåsvatnet. Man hat dann vor sich einen kleinen Gipfel, Tuva (mögliche zweite Tour) und von dort aus bogen wir nach rechts ab und erreichten unser ersten Gipfel. Unser erster Gipfel im hohen Norden. Einfach unbeschreiblich. Da der Schnee so fluffy war, haben wir uns gleich zweimal ausgetobt und haben nach der ersten Abfahrt nochmal aufgefellt und haben den Tuva bestiegen.
Ein weiteres Tourenhighlight war der Rundfjellet (768m). Um zum Startpunkt zu kommen, muss man der E10 nach Norden Richtung Laukvik folgen. Auf der linken Seite kommt nach ca. drei Kilometern ein Parkplatz. Den Gipfel sieht man noch nicht gleich, denn die Tour führt über einen schwach ausgeprägten Gipfel weiter entlang eines Rückens. Eine Mulde führte uns auf die Scharte, von wo wir über den Gipfelhang die letzten Meter überwältigen wollten. Leider spielten die Schneeverhältnisse nicht ganz mit und da wir weit und breit die einzigen auf diesen Berg waren, beschlossen wir 10 Meter vor dem Gipfel umzudrehen, da es einfach zu gefährlich war. Trotz allem war der Ausblick grandios und die Abfahrt schwer zu toppen. Unsere Erwartungen wurden maßlos übertroffen und wir werde bestimmt auf die Lofoten zurückkommen.
Hier noch einige Hinweise und wichtige Apps:
– Wie bereits oben beschreiben ist Svolvaer ein kleines Fischerdorf und ja, es riecht auch danach.
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Dass Norwegen für den Lachs bekannt ist, ist kein Geheimnis. Doch auch hier wurden unsere Erwartungen übertroffen.
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Wetterprognosen und Lawinenlagebericht könnt ihr hier checken: www.yr.no und www.varsom.no
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DIE Apps für Polarlichter: Aurora App Forecast und Norway Lights. Und ja es zahlt sich aus um 3 Uhr früh aufzustehen, die Polarlichten sind ein Spektakel.