Heading up North – ICELAND
Nachdem unsere Lofoten Reise ein voller Erfolg war und Sharon und ich heute noch davon schwärmen, musste so schnell wie möglich ein neues Ziel her. Wir holen unsere Liste mit Winterreisezielen raus und da stand es – Island.
Wie üblich beginnen wir unsere Recherche mit bester Jahreszeit, sowie die Suche nach den Hotspots mit dem besten Schnee etc. Dieses mal entscheiden wir uns aber für eine Rundreise, da Island soviel zu bieten hat und wir uns nicht nur auf das Skitouren gehen festlegen wollten.
Unsere Reise startet im April, wir fliegen von München direkt mit Iceland Air nach Reykjavik. Die erste und letzte Nacht haben wir schon vor einigen Wochen gebucht. Somit können wir uns nun ganz entspannt die Stadt bei Nacht anschauen und mit viel Vorfreude auf die nächsten Tage fallen wir todmüde ins Bett.
Am nächsten Tag haben wir noch eine kleine Sightseeing Runde gedreht, schnell spürten wir aber den Drang, dass wir Richtung Norden oder besser gesagt Richtung Schnee aufbrechen wollen.
Wir machten uns also mit dem Mietauto (unbedingt Allrad) auf den Weg und fuhren mit „kleinem Umweg“ über Vesturland nach Ísafjörður in Vestfirðir, dem ersten Skitouren Hotspot Islands.
Um mit der Gegend und den Bedinungen etwas vertraut zu werden, haben wir im Vorfeld über Borea Adventures einen Guide gebucht.
Wir verbrachten 2 Nächte in Ísafjörður und erkundeten die Gegend mit unseren Skiern. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und statt wunderschöner Aussicht auf die Fjorde hatten wir ein klassisches White Out. Aber jeder der viel in der Natur unterwegs ist, weiß dass nicht immer die Sonne scheint.
Unser nächstes Ziel war Akureyri in Norðurland eystra, Um Akureyri zu erreichen mussten wir viele Schotterstraßen benutzen. Von Reykjavík ist Akureyri aber super leicht über die Ringstraße erreichbar. ACHTUNG: In Island gibt es viele F-Straßen, diese darf man nur mit Allrad befahren.
Eine lange Fahrt trennte uns von unserem nächsten Ziel und da jeder den wir bisher in Island kennenlernten immer von den heißen Quellen gesprochen hat, waren wir natürlich neugierig und legten einen Zwischenstopp in Grettislaug ein. Der HotPot liegt ganz am Ende einer anfangs befestigten Straße zum Schluss nur noch Gatsch-Straße, direkt am Meer. Für die ganz harten unter euch ist dann auf alle Fälle kneipen angesagt. Abends erreichten wir dann unser Guesthouse und wurden von der Familie herzlich empfangen.
Unsere Hoffnungen auf besseres Wetter waren groß, doch leider hatten wir in Akureyri auch kein Glück. Da es bekannter Weise aber nur schlechte Kleidung und kein schlechtes Wetter gibt, motivierten wir uns und machten doch ein paar Höhenmeter mit den Skiern. Da es der letzte Tag war, wo wir im Norden sind.
Bevor wir aber den Norden ganz verließen, besuchten wir noch das Mývatn Nature Baths, welches ein ähnliches Naturbad wie die Blaue Lagune in Reykjavik ist, aber bei weitem nicht so überrannt und überteuert. Auf den Weg Richtung Süden nutzten wir die Chance und hielten bei vielen beeindruckenden Wasserfällen.
Wieder in Reykjavik angekommen, gingen wir zeitig ins Bett, stellten aber unsere Wecker auf 02.00 da für diese Nacht die Polarlichtaktivität sehr hoch stand. Wir fuhren etwas außerhalb von Reykjavik, da man durch die Lichter der Stadt die Nordlichter schlechter erkennen kann und warteten. Und warteten … aber es passierte nichts, keine tanzenden Lichter, gar nichts, nur Sterne. Etwas enttäuscht starteten wir nach ca. 1 Stunde des Wartens wieder unser Auto und gerade als wir auf die Schnellstraße biegen wollten, da kamen sie und tanzten vor unseren Augen am schwarzen Nachthimmel. Wir bekamen beide sofort Gänsehaut und beobachteten das Spektakel.
Die letzten Tage unserer Reise verbrachten wir mit einer geführten Tour im Süden Islands. Wir waren die ersten die vom Bus abgeholt wurden und scherzten noch, dass es lustig wäre, wenn wir unter lauter Asiaten sitzen würden. Noch mehr mussten wir Lachen, als aus unseren Scherzen Wahrheit wurde. Im Süden besichtigten wir weitere Wasserfälle (ich kann seither keine Wasserfälle mehr sehen) und auch in der Nacht konnten wir nochmal Nordlichter sehen.
Ein besonderes Highlight war die Eishöhle unter dem Gletscher, welche durch ihr so klares blaues Eis einen ganz besonderen Eindruck hinterlässt.
Des weiteren machten wir noch einen Stopp in der Gletscherlagune Jökulsárlón, hier schwimmen Eisberge herum und werden ins Meer gespült. Durch die Gezeiten stranden viele dieser Eisberge am Schwarzen Strand und stellen ein ganz besonderes Naturschauspiel dar. Leider war das auch schon der letzte Stopp unserer Reise und wir mussten am nächsten Tag nach Hause fliegen.
HARD FACTS
Beste Reisezeit: März bis Mitte Mai
Skitouren-Spots: Ísafjörður und Akureyi
Hotels: Litlabyli Guesthouse (Ísafjörður) und Arnanes Paradise (Akureyi)
Flüge: MUC direkt mit Icelandair
Währung: Isländische Krone (ISK)
Zeitzone: UTC +/- 0h
Guides: Borea Adventures
Nützliche Websites
Informationen über Straßenverhältnisse
Auflistung aller HotPots
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